Wenn ich das so richtig sehe, dann scheint die Menschheit weltweit
eine gewaltfreie Gesellschaft zu idealisieren.
Viele Religionen beinhalten Gewaltlosigkeit. Staatliche Gesetze wollen
Gewalt verhindern.
Auf der anderen Seite ist die Menschheitsgeschichte nicht durch Intelligenz
geprägt worden, sondern durchweg von Gewalttaten bestimmt.
Um in Deutschland zu annähernd demokratischen Verhältnissen
zu gelangen, musste vorher ein unmenschlicher Krieg geführt werden.
Um eine angebliche Vorzeige-Demokratie (USA) entstehen zu lassen, mussten
vorher Millionen Ureinwohner ausgemerzt werden.
Dies sind nur zwei Beispiele aus der menschlichen Geschichte, die deutlich
zeigen, dass Gewalt letzten Endes die Ursache für eine gesellschaftliche
Entwicklung war.
Fragen wir uns. „Ist der Mensch in seiner Idealform, gewaltlos?“
Also, ich halte mich ja für einen gewaltlosen Menschen, der in der Regel mit allen gut klar kommt, der Streitigkeiten soweit aus dem Weg geht, dass er körperliche Auseinandersetzungen meidet und bereit ist Kompromisse einzugehen. Ein Mensch, der bereit ist, Streitigkeiten zu schlichten, der nach Lösungen sucht. Und dennoch, ich bin oft genug in Situationen gekommen, die plötzlich meine Gewaltbereitschaft haben aufblühen lassen. So gesehen, bin ich nicht gewaltlos L
Ich bin jedoch überzeugt davon, dass ich ein gewaltfreies Zusammenleben
idealisiere und als erstrebenswert einschätze. Ich denke, so geht
es vielen Menschen auf diesem Planeten.
Die Realität sieht dennoch anders aus. Anscheinend verfolgen die
meisten Menschen das gleiche Ziel, bestimmt wird unser Leben jedoch
permanent von Gewalttätigkeiten.
An dieser Stelle wäre es notwendig, mal zu klären was Gewalt
eigentlich ist?
Ist es der Faustschlag ins Gesicht eines Freundes, der mich mit meiner
Freundin betrogen hat? Ist es der Schlag mit dem Baseballschläger
auf das Haupt eines Autodiebes? Ist es der Schuss aus einer Waffe bei
einem Überfall?
Ist es Jähzorn? Ist es cholerisches Verhalten?
Ist die Gewaltbereitschaft auf unseren Genen niedergeschrieben?
Schnell wird einer zum Gewalttäter abgestempelt, der mit 17 Jahren
oder vielleicht auch mit 6 Jahren, eine Waffe gezogen hat und mal so
kurz nebenbei 1-20 Leute umnietet.
„Ein wirklich böser, böser Junge, abgrundtief schlecht!“
Aber halt! Da stimmt doch was nicht!?
In dem Augenblick wo innerhalb unserer Gesellschaft jemand gewalttätig
wird, kommt der Staat und will ihn bestrafen. Da wird das Motiv analysiert
und dann sagen wir „Pi mal Daumen“ >> „Das wird
lebenslänglich!“
Ausnahmen bestätigen die Regel, denn so eine Notwehr, kann schon
mal dazu führen, dass man ohne eine Strafe davon kommt.
Wir sehen, hier geht es ganz klar um körperliche Gewalt, von Menschen gegen Menschen!
Aber Gewalt ist heutzutage vielmehr!
Gewalt ist auch è
n In einem Land geboren zu werden und sofort als Steuerzahler geführt
zu werden!
n In einem Land geboren zu werden und aufgrund ethnischer Zugehörigkeit
diskriminiert zu werden.
n In einem Land geboren zu werden und verdammt zu sein in einem SLUM
aufzuwachsen.
n In einem Land geboren zu werden und aufgrund vorheriger Kriege mit
gesundheitlichen Schäden leben zu müssen
n In einem Land geboren zu werden und dreckige Luft atmen zu müssen
und in Betonlöchern zu hausen.
n In einem Land geboren zu werden und Gesetze akzeptieren zu müssen,
mit denen man überhaupt nichts zutun haben will. Verpflichtungen
auferlegt zu bekommen, die man überhaupt nicht erfüllen will.
n Verboten zu bekommen, was man nun sagen darf und was nicht!
n Verboten zu bekommen, wohin man gehen darf!
n Verboten zu bekommen seine Lebenszeit so einzuteilen, wie man es für
richtig empfindet!
n Verboten zu bekommen was man nun einnehmen darf und was nicht!
n Akzeptieren zu müssen, das Wasser, Luft, Wälder, also unsere
Umwelt, permanent zerstört wird.
n Mit ansehen zu müssen, wie unter der Bezeichnung Demokratie,
Menschen in Guantanamo (nur ein Beispiel) als Rechtlose behandelt werden.
n Mit Ansehen zu müssen, wie täglich Kinder verhungern.
n Mit Ansehen zu müssen, wie täglich neue Waffen produziert
werden.
Dies alles ist ebenso Gewalt. Gewalt, der wir uns fügen sollen. Und wenn du dich dagegen auflehnst, dann könnte es sein, dass dir der eine oder andere Staat Gewalt androht, dass du die Klappe hältst.
Wenn ich das alles so gegenüberstelle, tut sich bei mir die Frage
auf, ob ich selbst nicht ein Idiot bin, dies alles hinzunehmen, um meine
Idealvorstellung von einer gewaltfreien Gesellschaft zu verfolgen.
So komme ich doch nie ans Ziel. Allein darauf zu hoffen, dass die Gewaltbereiten
es irgendwann einmal lassen werden, kann die Lösung schlechthin
nicht sein.
Genauso, wie ich der Gewalt derer ausgesetzt bin, die meinen, ihre Ideale sind mit allen Mitteln durchzusetzen, habe auch ich und jeder andere das recht Gewalt anzuwenden, um meine Ideale durchzusetzen.
Nehmen wir an, wir leben in einer wirklich gewaltbereiten Gesellschaft,
wie 1933, als die Nazis keinen Hehl aus ihren Zielen machten. Da gab
es einige wenige Menschen, die wahrscheinlich mal ein schönes ruhiges
Leben führen wollten, jedoch erkannten, dass sie diese gesellschaftliche
Realität, vor ihren eigenen Idealen nicht akzeptieren können
und sie leisteten gewalttätigen Widerstand.
„Ja…“ werden jetzt einige sagen „..in diesen
bösen Zeiten da war Terrorismus berechtigt. Das waren ja schlimme
Zeiten.“
Aber was ist nun wirklich schlimm?
Millionen von Menschen in Kriege zu verwickeln? Ohne Frage!
Millionen von Menschen einfach auszurotten? Ohne Frage!
Einen Prozess zu befürworten, der den Planeten aus den Angeln hebt
und für spätere Generationen nur noch ein Leben als menschlicher
Klon möglich macht? Für mich , ohne Frage!
Die Akzeptanz staatlicher Gewalt ist gerade in den westeuropäischen
Ländern ziemlich hoch. Die Menschen akzeptieren fast alles was
ihnen aufgetischt wird. Da wird Angst gemacht mit den bösen Muslimen.
Da wird Angst geschürt gegen die bösen Wirtschaftsflüchtlinge
aus fernen Ländern. Da wird Angst gemacht, dass wir nicht mehr
existieren können, wenn nicht noch mehr nach Öl gebohrt wird.
Wir werden zu Paranoikern erzogen!
Letzten Endes komme ich zu dem Schluss, dass ein jeder, der Freude
am Leben hat, der die natur liebt, der die Freiheit liebt, unweigerlich
zu einem modernen Krieger werden muss, um sich gegen die Allmacht der
bestehenden Systeme aufzulehnen.
Warum nicht?
Wehren wir uns doch mit aller macht gegen Aktiengesellschaften, die
uns aussaugen. Wehren wir uns doch gegen Gesetze die unsere Freiheit
einschränken. Wehren wir uns doch wirklich mal gegen Umweltverschmutzung
und das Aussterben von Pflanzen und Tieren.
Und dies mit aller Gewalt!
Es ist nicht anders! Wenn mich schon jemand mit einer Waffe bedroht,
dann sollte ich schneller sein!
Ich glaube dieser Satz ist so recht im amerikanischen Sinne!
Einen gewaltfreien Menschen gibt es nicht! Noch nicht!
Es wäre töricht darauf zu warten, dass sich alles einmal von
alleine zum Guten wendet!
Der geklonte Bürger ist jedoch nicht einmal in der Lage mit passiver
Gewalt zu reagieren!
Wo sind denn die Generalstreiks im Schulterschluss?
Wo, die Verweigerung zur Wahl, da alle das gleiche System befürworten?
Wo bleibt das Ungehorsam, wenn man gegen alle Logik, an Prozessen mitarbeiten
soll, die Mitmenschen das Leben schwer machen?
Es wird viel über „Gutmenschen“ gesprochen, aber sie
existieren nicht. Es sind die „Jasager“, die nach dem ersten
Schlag auch noch die andere Wange hinhalten und hoffen es wird sich
schon alles zum Besten wenden.
Wieder muss ich mich dazu zählen!
Ich kann auch jeden verstehen, der daran glaubt sein kleines Glück
leben zu wollen, allerdings darf man sich nicht wundern, wenn’s
einen dann mal so nebenbei erwischt, wenn man gerade in der Bahn sitzt,
an den Feierabend denkt, und von Sprengsätzen zerfetzt wird.
„Das waren dann die Bösen Terroristen!“
Woher kommt denn dieser Hass?
Könnte es nicht sein, dass es Menschen gibt, die weder Hoffnung
haben, noch die Möglichkeit ein freies leben zu führen, da
man sie seit Jahrhunderten schon bevormundet und ausbeutet?
Könnte es sein, dass die so genannte 1.Welt voller Arroganz sich
für etwas Besseres hält und andere Völker ausgrenzt?
Könnte es sein, dass wir alle nur glauben demokratisch zu sein,
wo doch unsere Politik eher faschistoide Züge hat?
Könnte es sein, dass wir gar nicht mehr wissen, für was es
sich wirklich zu leben lohnt und schon längst den „Barcode“
in unsere Gene implementiert haben?
Oder könnte es sein, dass wir eine natürliche Fehlentwicklung
der Natur sind, bei der sowieso „Hopfen und Malz“ verloren
ist?
Dann aber brauchen wir auch keine Gesetze mehr und brauchen keine Ideale
zu verfolgen, dann sollte doch das Recht des Stärkeren regieren
und das Leben wird zum offiziellen Kampf.
Wenigstens könnte man dann noch aufrecht im Kampf für sein
Leben sterben und würde nicht mit unerfüllbarer Hoffnung auf
ein besseres Dasein, in einer Großstadt dahin vegetieren und seine
Bürgerpflichten erfüllen!
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